Welche Kompetenzen und Potenziale haben wir an Bord? Und wie nutzen wir sie im Sinne der Unternehmensstrategie?
In einem Unternehmen mit 1.800 Mitarbeitern wurde eine Balanced Scorecard eingeführt, und erstmals sollte auch die HR-Arbeit gemessen werden. Dafür war es erforderlich, die Mitarbeiterstruktur für das Gesamtunternehmen in Deutschland zu erfassen. Entsprechend lautete der Auftrag für effectis.
Dahinter stand die Idee, dass Führungskräfte auch Ziele im Umgang mit dem Personal erfüllen sollten, zum Beispiel, Nachwuchskräfte in ihrem Verantwortungsbereich hervorzubringen. Insgesamt galt es festzustellen, wie die Belegschaft qualitativ aufgestellt war, wo Low Performer beschäftigt waren und was das Personalmanagement zu leisten hatte – ein durchaus heikles Unterfangen!
Gemeinsam mit den Bereichsleitern und den Führungskräften der nächsten Ebene wurden also die Kompetenzen der Mitarbeiter eingeschätzt: Wer waren die Schlüsselkräfte? Wer war zu fördern? Bei welchen Niedrigleistern musste eingeschritten werden? So entstand ein scharfes Bild vom Potenzial der Belegschaft. Zudem wurde die Nachfolge für Schüsselpositionen geplant, Arbeitsbedingungen wurden verändert. Für die Mitarbeiter gab es nun die Möglichkeit der Jobrotation, Teilzeitmodelle und des Home Offices. So konnten Kapazitäten flexibler eingesetzt und die vorhandenen Ressourcen optimal genutzt werden.
Bereits nach einem Jahr wurden der Geschäftsführung die Herausforderungen im HR-Management präsentiert: der demografische Wandel, die notwendige Personalentwicklung und die Veränderung der Unternehmenskultur mit neuen Führungsleitlinien. Anschließend wurde unter anderem vereinbart, dass der HR-Bereich einmal jährlich der Geschäftsführung die aktualisierte Datenbasis vorstellt und jede Nachfolge bereichsübergreifend besprochen wird – die sie somit auch bei der Unternehmensstrategie berücksichtigen kann.